Freude

In der Literatur gibt es zunehmend auch Meinungsumfragen die auf die Lebensfreude/ das Glücksgefühl der Bürger abzielen, es hat sich sogar eine Form von Glücksforschung entwickelt. Aus christlicher Sicht ist es interessant das der biblische Begriff Freude jetzt wieder stärker eine Bedeutung erhält.

Die erfahrene Psychologin Verena Kast wirft einen eigenen Blick auf die „Freude“.
Vgl. Kast 2015, Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben, sowie die Kurzfassung: Artikel Kast (OJC 2015: Brennpunkt Seelsorge)

Hieraus zitieren wir die, in unserem Zusammenhang, wichtigsten Sätze:

 

„Wenn wir uns freuen, sind wir einverstanden mit uns, mit der Welt, mit den Mitmenschen.“

„Freude ist die grundlegende Emotion für Verbundenheit und Solidarität.“

„Arbeit, die herausfordert, aber nicht überfordert, löst dann, wenn man sich so richtig in sie vertiefen kann, bei Jung und Alt eine stille Freude aus.“

Verena Kast hat Befragungen ausgewertet, die empirisch ermittelt haben, dass je nach Geschlecht und Alter andere Freuden dominierten:

  • Männer zwischen 30 und 40 erwähnten an erster Stelle die Freude an Leistung und Kompetenz.
  • Die gleichaltrigen Frauen stellten an die erste Stelle die Freude an Erfahrungen in Beziehungen, besonders die Freude daran, bei anderen Menschen Freude ausgelöst zu haben.
  • Bei Frauen steht die Freude an der Kompetenz und an der Leistung an zweiter Stelle.
  • Bei Männern die Freude an der Freude anderer Menschen an dritter Stelle.
  • Freude wird weiter erlebt im Zusammenhang mit Essen, Trinken und Sexualität.

Vgl. Kast 2015, Die Kraft des Lebensrückblicks © Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Br. 2015, S. 75f