Dilemma zwischen Aufgeben und Kämpfen
In dem Werk „Führen an der Leistungsgrenze“ beschreiben die Autoren den Burnout als die Lösung eines Dilemma zwischen dem Aufgeben und dem Kämpfen. Die Lösung des bewussten Ausfallens wird als der Ausweg beschrieben, der sich einem überforderten Menschen anbietet.
(Vgl. Basler/Gattinger 2014, Führen an der Leistungsgrenze, S. 173)
„Burnout ist eine psychische Krankheit mit somatischen Anteilen. Damit ist das Phänomen Burnout nicht nur einfach die Spitze der Folgen von Stress, sondern ein in sich geschlossenes Phänomen, das eigenständig betrachtet werden muss“
(Vgl. Basler/Gattinger 2014, Führen an der Leistungsgrenze, S. 174)
Basler/Gattinger orientieren sich im Folgenden an dem Zusammenspiel von „Intrapsychischen Faktoren“ und „Umweltfaktoren“ die im Zusammenspiel zu ein Burnoutentstehen fördern können. Zum Beispiel: Überzogene Zielsetzungen die zu fehlender Anerkennung führen. oder Generell die „fehlende An.passungsleistung“ die eine „andauernde Überforderung“ auslösen kann.
(Vgl. Basler/Gattinger 2014, Führen an der Leistungsgrenze , S. 181 Tab.8.2f)
Entwicklung zum Burnout
In dem Artikel „Burnout- Die Chance, anders zu Leben“, geht Gisela stübner zunächst auf die Hintergründe von Burnout ein. Sie definiert es im Absatz „Was ist eigentlich Burnout“ als :
„Burnout ist die Beschreibung einer erschöpften seelischen und körperlichen Befindlichkeit. Es setzt eine länger andauernde Entwicklung voraus. Auf dem Weg der zunehmenden Erschöpfung senden unser Körper und unsere Seele Signale aus, die wir aber aus den unterschiedlichsten Gründen überhören können.“
Vgl. Gisela Stübner 2005, Burnout – Die Chance, anders zu leben. aus Brennpunkt Seelsorge der OJC.
Die Erschöpfungsspirale
Auch die einzelnen Phasen dieses Prozesses sind wissenschaftlich nicht eindeutig festgelegt; aber der Vorteil des Begriffs Burn-out liegt vielleicht gerade darin, dass er einen Erschöpfungsprozess zwischen dem Zustand der idealen Gesundheit und einer klar definierten Krankheit wie der Depression beschreibt. Diese Erschöpfungsspirale verläuft in der Regel über mehrere Jahre und ist zu jedem Zeitpunkt reversibel, bevor sie zuletzt zu den so genannten stressassoziierten Erkrankungen führt.
Menschen auf der Erschöpfungsspirale wollen oft alles zugleich ändern und erreichen dann nichts.
Vgl. Hans Peter Unger 2011, Burn-out – Entstehung und Prävention.